Es lohnt sich, sich ins Abenteuer zu stürzen und nach neuen Spuren Gottes zu suchen. Wer das Leben liebt und gute Tage sehen will...suche den Frieden und jage ihm nach (Psalm 34). Diese lebensbejahende Dynamik setzt nicht alle Karten nur auf Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung, sondern auf die Beziehung mit Gott. Im Text begegnen uns aktive Verben wie : bestürmen, aufstehen, nachjagen und kämpfen. Der Psalm beschreibt deutlich, dass eine Gottesbeziehung, eine Nachfolge Christi nur mit Bewegung im Leben geht.
Der bekannte Astrophysiker Prof. Harald Lesch betont: „Das Christentum zielt nicht nur auf Techniken der Verinnerlichung, es ist eine Religion des Mitmachens und des Verbundenseins". Freilich braucht es auch Stille, Gebet, Kontemplation und Meditation als kontinuierliche Suchbewegung und Beziehungsgeschehen zu Gott.
Es stellt sich die Frage, ob uns dieser Psalm nicht motivieren kann, in einer sich tiefveränderten Welt neue Beziehungen zu Gott und den Mitmenschen aufzunehmen.
" Wer das Leben liebt....suche den Frieden und jage ihm nach"!
Ein Leben in und mit Christus gleicht einem Abenteuer mit ausführlicher Fährtensuche. Was dem Einzelnen in seiner persönlichen Lebenswirklichkeit zum Frieden dient, hat sicherlich verschiedene konkrete Ausformungen. Auf der Jagd nach innerem und äußerem Frieden ist die aktive Achtsamkeit, die Zeichen von Ort und Zeit zu erkennen, die Müdigkeit zu überwinden und die gute Tat zu praktizieren gefragt.
So werden wir mitgenommen in die aufrichtige Liebe zu Gott, den Nächsten und zu sich selbst.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht müde werden, das Leben zu lieben und dem Frieden nachzujagen.
Diakon Bernd-Günter Barwitzki, OFS